Die besten Restaurants für authentische asiatische Küche in Berlin Charlottenburg

Ich arbeite im Prenzlauer Berg, wohne in Lichtenberg und meine Freunde treffe ich in Friedrichshain, in Mitte und manchmal auch in Neukölln. Wo man mich eher selten trifft: Charlottenburg. Das liegt nicht etwa daran, dass ich es hier nicht schön finde (im Gegenteil), aber weil keiner meiner Freunde in diesem Berliner Stadtbezirk wohnt, gibt es für mich auch keinen Grund, hierher zu kommen. Und mal unter uns: Man ist auch ganz schön lange mit den Öffis hierher unterwegs. Aber warum nicht mal die Komfortzone verlassen und etwas Neues ausprobieren, dachte ich, als es darum ging, die besten asiatischen Restaurants in Berlin Charlottenburg zu finden. Kurz darauf saß ich an einem sehr heißen Berliner Sommertag in der stickigen U2 auf dem Weg zum ersten Restaurant.


1. Furusato

Streng genommen gibt es die asiatische Küche gar nicht. Viel eher werden unter den großen Sammelbegriff alle Länderküchen Asiens – vietnamesisch, koreanisch, japanisch, chinesisch und thailändisch – zusammengefasst. Da auch korenisch dazu zählt und diese Küche zur Zeit außerdem einen regelrechten Boom erlebt, darf der Besuch eines Koreaners nicht fehlen.

Von der Kantstraße, auf der zu jeder Tageszeit ein reger Trubel herrscht, sind es nur ein paar Minuten bis zum Furusato in der ruhigeren Leibnizstraße. Seit fast zwei Jahrzehnten gibt es das von Mutter und Tochter familiengeführte Restaurant hier schon, die in einem eher rustikalen Ambiente eine Auswahl an traditionellen koreanischen Spezialitäten wie Bibimbap oder koreanisches BBQ servieren.

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Zum Auftakt bestellen wir uns eine Vorspeisevariation namens Kimchi & Co. In kleinen Schälchen bekommen wir kleine Schälcheb mit Kimchi, was in der traditionellen koreanischen Küche auf keinen Fall fehlen darf, Rettich, Weißkraut, Gurken sowie Aubergine mit Sesam und eine Art Eierkuchen an den Tisch.

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Danach geht es ebenso traditionell mit Bibimbap weiter. Stilecht in einer großen, schweren Steinschale serviert, bringt man uns unser Essen laut zischend an den Tisch. In Korea gilt dieses Gericht übrigens als ypisches Resteessen. Man wirft etwas Reis in eine Schale und alles, was man sonst noch so findet und weg muss, wie Gemüse, Tofu oder Fleisch. Obendrauf packt man noch ein gebratenes Ei als Topping. Klingt für mich nach einem 1-a-Wohlfühlessen und fast ein bisschen nach Eintopf, nur, dass Bibimbap eben nicht flüssig ist.

Ich entscheide mich für eine Variante mit gebratenem Rindfleisch. Außerdem sind nix Reis, Kimchi, klein geschnittener Rettich, Gurken, Möhren, Zucchini und Eisbergsalat in meiner Schale zu finden. Obendrauf lacht mich ein Spiegelei an, das mit feinen Noriblätterstreifen dekoriert wurde. Ein kleines Kunstwerk, bei dem ich mich gar nicht traue, es zu zerstören. Als ich aber sehe, dass meine Freunde, die mit mir ins Furusato gekommen sind, schon beherzt ihren Löffel ins Bibimbap tauchen, schiebe ich meine Bedenken lieber schnell beiseite.

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Bibimbap ist für mich das perfekte Essen nach einem langen anstrengenden Tag. Alles unkompliziert in einer Schüssel serviert mit ganz vielen Sachen drin, die man mag. Besonders lecker finde ich in meinem Bibimbap übrigens den Reis, der am Boden der Schale festklebt und dadurch schön knusprig geworden ist. Davon hätte ruhig noch ein bisschen mehr sein können.

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Bevor wir uns vollgefuttert auf den Heimweg machen, bekommen wir aber noch ein kleines Schälchen Zimtlimonade aufs Haus spendiet. Zimtlimonade? Klingt komisch und ist es auch. Dahinter verbirgt sich ein bronzefarbenes, sehr sehr süßes Getränk, das in Geruch und Geschmack stark an Weihnachten erinnert.


FurusatoLeibnizstraße 35, 10625 BerlinMo – Sa: 17 – 00 Uhr, So: geschlossenS3/5/7/9 Savignyplatz

Tipp: Perfekt für einen Besuch mit den ElternUnbedingt probieren: Das leckere Bibimbap!Preise: Bibimbap ab 12 Euro


2. Pinoy

Mal etwas anderes ausprobieren und über den gewohnten kulinarischen Tellerrand schauen war meine Motivation, das Pinoy Restaurant zu besuchen. Schließlich wird hier philippinische Küche serviert und das habe ich, zugegeben, noch nie gegessen. Also geht’ s auf Richtung Sophie-Charlotte-Platz, was sich wie eine kleine Weltreise anfühlt. Von dort aus sind es dann noch mal ca. 10 Minuten zu Fuß bis zum Restaurant, das in ruhiger Nachbarschaft liegt und mit viel Holz gestaltet ein warmes Ambiente verströhmt.

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Das Besondere an der philippinischen Küche ist, dass sie sowohl spanische und mexikanische als auch chinesische, indische und japanische Einflüsse in sich vereint. Wohl deshalb gibt es auf der Speisekarte des Restaurant auffallend viele Speisen, die frittiert werden. Auch ins Pinoy begleitet mich eine Freundin und weil uns die Wahl für ein Gericht nicht ganz leicht fällt, bestellen wir erst einmal eine Vorspeise, um etwas Zeit zu gewinnen. Wir entscheiden uns für Mango mit Garnelenpaste und bekommen einen Teller mit ungleichmäßig geschnittenen Mangostückchen und einem Klecks roter Paste an der Seite. Was wir schnell feststellen: Den Mangokern haben wir mit serviert bekommen, der liegt versteckt zwischen den Mangostücken. Der rote Klecks stellt sich als die Garnelenpaste heraus und schmeckt sehr salzig – zur süßen Mango ein starker Kontrast. Aber wie genau isst man dieses Gericht? Schmiert man sich die Paste auf die Mango? Isst man beides getrennt? Wir sind keine Insider philippinischer Esskultur und einen Tipp erhalten wir auch nicht. Dafür stellen wir fest, dass sich das anfangs noch leere Lokal schnell füllt mit in Berlin lebenden Einheimischen. Das kann ja nur ein gutes Zeichen sein, oder?

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Dann gehts an die Hauptspeisen. Wir nehnem einmal das Chopsilog, hinter dem ein frittiertes Schweinekotelett mit Knoblauch, Reis und Spiegelei steckt und mit frischen Tomaten serviert wird. Dazu gibt es ein Schälchen mit roter, scharf schmeckender Sauce. Und auch das Crispy Pata soll es sein, was eine frittierte Schweinehaxe ist und zu der es eine große Schüssel Reis und etwas Sojasauce gibt. Ich liebe frittiertes Essen. Wer nicht? Eigentlich kann man mit Frittiertem nichts falsch machen, tja eigentlich. In diesem Fall leider schon, denn man hat es mit dem Frittieren etwas zu gut gemeint. Das Fleisch beider Gerichte erinnert nämlich stark an die berühmte Schuhsohle. Da wir aber kein Essen wegwerfen möchten, essen wir trotzdem alles auf. Immerhin: Der Reis ist gut und auf den Punkt gegart. Aber ein bisschen Sauce oder Gemüse hätte sowohl dem Chopsilog als auch dem Crispy Pata nicht geschadet.

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Philippinische Küche ist definitiv eine Erfahrung, wenn man mal etwas Neues probieren möchte. Wir haben uns bei unserem Besuch vielleicht einfach nur für die falschen Gerichte entschieden. Ein Fan dieser asiatischen Küche werde ich aber trotzdem nicht.


PinoyDanckelmannstraße 49, 14059 BerlinDi – So: 12 – 22 Uhr, Mo: geschlossenU2: Sophie-Charlotte-Platz

Tipp: Für Freunde von exotischer Küche!Unbedingt probieren: keine besondere EmpfehlungPreise: Vorspeisen ab 4,50 Euro, Hauptgerichte zwischen 6,50 und 19,50 Euro (dann aber für 2 Personen)


3.  Selig Restaurant

Nachdem ich koreanisch und philippinisch nun von meiner Liste streichen kann, muss ich als nächstes unbedingt ein authenitsches chineisches Restaurant besuchen, habe ich mir vorgenommen. Da kommt mir der ganze heiße Tipp meiner Kollegin Nadia gerade recht: das Selig am Kaiserdamm. Aber nur, wenn ich auch gerne scharf esse. Mh, eher nicht, aber ich lasse mich davon nicht abschrecken und besuche das Restaurant trotzdem.

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©Janina Lüders \[…\] [Weiterlesen…](https://quisine.quandoo.de/guide/die-besten-asiatischen-restaurants-in-berlin-charlottenburg/attachment/design-ohne-titel-20/)

Das Ambiente des Restaurants ist mit viel Holz ziemlich rustikal gestaltet und erinnert eher an an deutsches Wirtshaus, als an einen authentischen Chinesen. Und auch der Service ist hier auffallend jung und hip, was das Selig jedoch zu einem Ort spannender Gegensätze macht. Ich hatte es mir hier irgendwie traditioneller vorgestellt. Nur die roten Lampions an der Decke sorgen für chinesisches Flair.

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Weil ich nicht gerne scharf esse und ein Großteil der Gerichte auf der Speisekarte nun mal mit feurigen drei Chilischoten oder einem Sichuan-Symbol gekennzeichnet sind (Wie scharf mag das wohl sein?), ist meine Auswahl dieses Mal etwas eingeschränkt. Ich finde aber trotzdem etwas und wähle die Frühlingsente mit Salat aus Glasnudeln und Gemüse – eine Vorspeise -, dazu eine Portion Wasserspinat und gedämpfte Teigtaschen mit Gemüsefüllung – ich habe Hunger! Meine Freundin entscheidet sich für das Tangtang, was in einer Schale auf einer kleinen Flamme serviert wird und munter vor sich hinbrutzelt. Das Tangtang besteht aus knackigem Spitzkohl und knusprig gebratenem Schweinebauch in einer leckeren Sauce, die dank der Gasflamme weiter einkocht und dem Gericht dadurch eine karamellige Note verleiht. Die Frühlingsente ist genauso, wie ich es erwartet hatte: kross gebacken. Zusammen mit dem Schälchen Chiliöl, das ich dazu bekomme, entsteht eine leichte aber dennoch erträgliche Schärfe, die sich langsam auf der Zunge ausbreitet. Natürlich sind auch die Teigtaschen perfekt. Teigtaschen gehen immer und das Gute: Sie schmecken auch fast überall.

Natürlich stehen im Selig auch Dinge wie Rindermagen, Quallensalat, Schweinedarm mit Tofu im Steintopf oder Schweinefüße auf der Karte. Aber so mutig bin ich nicht und deshalb bleibe ich bei meinem Besuch lieber auf der sicheren Seite. Für heute zumindest. Wer solche Spezialitäten aber mag, sollte unbedingt mal vorbeikommen. Nicht nur, weil es hier schon mal richtig scharf werden kann, sondern auch, weil das Team vom Selig sehr höflich und zuvorkommend ist. Ein Wiederkommen meinerseits ist jedenfalls nicht ausgeschlossen.


Selig RestaurantKaiserdamm 6, 14057 BerlinMo – So: 12 – 23.30 UhrU2/7 Bismarckstraße

Tipp: Lieber etwas mehr bestellen, die Portionen fallen recht klein aus.Unbedingt probieren: Wer es authentisch scharf mag, sollte sich an eines der feurigen Gerichte herantrauen. Ansonsten ist das Tangtang ein echter Geheimtipp.Preise: Vorspeisen an 4,60 Euro, Teigtaschen zwischen 4,60 und 12,60 Euro, Hauptgerichte von 11,60 Euro bis 22,60 Euro


4. ZEN Charlottenburg

Im Herzen der City-West befindet sich das ZEN, etwas versteckt in einem Hinterhof in der Uhlandstraße. Ein kulinarischer Geheimtipp in Sachen asiatischer Küche ist das Restaurant längst nicht mehr. Wenn man irgendwo gut asiatisch essen gehen kann, dann spricht sich so etwas schnell rum. Ich möchte mich aber selbst überzeugen und reserviere einen Tisch.

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Bekannt ist das ZEN vor allem für seine extravaganten Sushi-Kreationen. Rollen wie etwa die Crunchy Salmon, die mit knusprigen Mehlflocken umhüllt und mariniertem Thunfisch, Lauch und Gurke gefüllt ist oder die Dragon Roll, die mit Frischkäse, Spargel, Avocado, Ebi Tempura sowie Fischrogen gefüllt und mit Aal umwickelt ist haben nicht viel gemeinsam mit dem Sushi, das man in Berlin sonst oftmals serviert bekommt. Und auch wenn die Aufmerksamkeit nicht auf dem Sushi liegen soll, muss trotzdem unbedingt davon gekostet werden. Also landen die Crunchy Salmon Rolls, von denen ich weiter oben bereits geschwärmt habe, wenigstens als Vorspeise auf unserem Tisch. Und das war definitv keine schlechte Entscheidung. Mit Sprossen, Kresse und verschiedenen Saucen dekoriert ist das Sushi allein optisch schon etwas Besonders. Und geschmacklich? Wie erwartet: ein absoluter Knaller! Zarter Fisch, trifft auf knusprige Panade aus Reisflocken, abgerundet von der milden Avocado. Für das Sushi werde ich garantiert noch mal wiederkommen und mich durch die gesamte Sushikarte futtern.

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Weiter geht es mit den Hauptspeisen. Ich entscheide mich die Deep Fried Ling Prawn – Riesengarnelen in einer leckeren Salzkruste, serviert mit Reis und Pak Choi in einer zischenden gusseisernen Pfanne. Meine Freundin wählt das gegrillte Lachsfilet mit BBQ Sauce, Reis und Gemüse, von dem ich mal kosten darf und auf Anhiebt begeistert bin. Denn das Lachsfilet ist das Beste, was ich bis dahin probiert habe. Von Außen knusprig mit feiner rauchiger Note und von innen saftig und butterzart. Vielleicht muss ich dafür such noch mal wiederkommen.

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Auch wenn das ZEN in Charlottenburg eben kein Geheimtipp mehr ist, ein Besuch lohnt sich. Das mit viel Holz in warmen Tönen gestaltete Restaurant schafft es, mit seiner gemütlichen Atmosphäre, den hektischen Großstadttrubel für ein paar Stunden hinter sich zu lassen und an warmen Tagen kommt im Innenhof des Restaurants sogar sowas wie Urlaubsstimmung auf.


ZEN CharlottenburgUhlandstraße 170A, 10719 BerlinMo – So: 12 – 23 UhrU1 Uhlandstraße

Tipp: Perfekt für ein leckeres Abendessen mit FreundenUnbedingt probieren: Sushi und das gegrillte LachsfiletPreise: Sushi ab 3,20 Euro, Hauptspeisen zwischen 6,90 und 18,90 Euro


5. Lon Men’s Noodle House

Wer in Berlin auf der Suche nach Restaurants ist, die authentische asiatische Küche servieren, der landet früher oder später automatisch in der Kantstraße in Charlottenburg. Auf der gerade einmal 2,3 Kilometer langen Straße reiht sich nämlich ein Asiate an den anderen. Da gibt es chinesisch neben koreanisch und thailändisch neben vietnamesisch. Und mittendrin: das Lon Men’s Noodle House. Von außen ist das Lokal, das tawainesische Küche serviert, ein bisschen unscheinbar. Daran vorbei laufen kann man aber trotzdem nicht. Vor dem Eingang wartet eine lange Schlange Hungriger darauf, einen Platz zu ergattern. Fast so, als handele es sich bei dem Restaurant nicht um ein Imbiss mit einer in die Jahre gekommenen Einrichtung, sondern um Berlins neuesten und angesagtesten Hotspot für Foodies. Entsprechend sind schon am frühen Abend fast alle Tische besetzt. Hinter dem Tresen sind fleißige Menschen damit beschäftigt, dampfende Suppen in Schüsseln zu füllen.

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Taiwanesisch habe ich noch nie gegessen und deshalb muss ich das Lon Men’s natürlich ausprobieren. Freundlicherweise erklärt sich eine Freundin bereit, mich zu begleiten. Mal ehrlich: Wer geht an einem Freitag Abend schon gerne alleine essen? Kaum sitzen wir, liegt schon die Speisekarte vor uns, die uns aber ein bisschen überfordert. Soll heißen: Wir können uns nicht entscheiden. Es gibt Nudelsuppen aus Taiwan, Suppen mit breiten Reisnudeln, Reisgerichte, Dim Sum und eine ebenso große Auswahl an vegetarischen Speisen.

Als die Kellnerin bereits das zweite mal neben uns steht und mit ihrem Notizblock wedelt, um die Bestellung aufzunehmen, entscheiden wir uns schließlich spontan für zwei kleine Suppen – eine mit Hähnchenfleisch und eine mit Gemüse – einen Seetangsalat, gedämpfte vegetarischen Dim Sum und gebratene Maultaschen mit Fleischfüllung. Lange warten müssen wir nicht, denn ohne es zu merken stehen die Suppen vor uns auf dem Tisch. Bereits beim ersten Löffel stellen wir einstimmig fest, dass wir gut gewählt haben. In einer reichhaltigen und gut gewürzten Brühe schwimmen geschnittener, bissfester Weißkohl, Lauch von Frühlingszwiebeln, große Stückchen Hühnchenfleisch und eine ordentliche Portion Nudeln. Gar nicht so einfach, die Suppe mit Stäbchen und kleinem Löffel zu essen, ohne, dass die Hälfte dabei auf dem T-Shirt landet.

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Danach geht es mit den Dim Sum und den Maultaschen weiter, zu denen wir eine Sojasauce und eine scharfe Sauce bekommen. Sowohl die gedämpften Dim Sum als auch die gebratenen Maultaschen tawainesischer Art begeistern uns mit einer Füllung aus exakt geschnittenen Gemüsewürfeln und durch ihr harmonisches Aroma, das einen perfekten Kontrast zu der scharfen Suppe bildet. Der Seetangsalat hingegen überrascht nur durch sein Aussehen (die Blätter sind größer und dunkler als gewohnt), ansonsten schmeckt er wie man es kennt: frisch und ganz leicht nach Meer.

Mehr als satt gehen wir an den Tresen, um die Rechnung zu bezahlen. Beim Warten entdecken wir an der gegenüberliegenden Wand eine Galerie mit Fotos all der Leute, die das Lon Men‘s Noodle House schon besucht haben. Darunter Helmut Kohl und Detlef Buck.


Lon Men’s Noodle HouseKantstraße 33, 10625 BerlinMo + Mi – So: 12 – 22.30 Uhr, Di: geschlossenS3/5/7/9 Savignyplatz

Tipp: Entweder sehr früh kommen oder etwas Zeit mitbringen. Es kann ein bisschen dauern, bis ein Tisch frei wird.Unbedingt probieren: Ganz klar die Nudelsuppen!Preise: kleine Suppen ab 4,50 Euro, Reisgerichte und traditionelle tawainesische Spezialitäten zwischen 5,60 und 8,20 Euro, vegetarische Gerichte ab 3,80 Euro


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