7 Sterne Restaurants in Berlin, die man nicht verpassen sollte

Fünf Zwei-Sterne und 17 Restaurants mit einem Stern: Das ist die stolze Bilanz der mit einem Michelin prämierten Restaurants in Berlin. Wer bislang dachte, in der Hauptstadt gäbe es nur Currywurst, günstige asiatische Lokale und Dönerbuden, kann sich in den vom Guide Michelin ausgezeichneten Restaurants vom Gegenteil überzeugen lassen.

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Wie bekommt man eigentlich einen Stern?

Seit 1926 verleiht der Guide Michelin die unter Köchen und Restaurants heiß begehrten Sterne – damals jedoch ausschließlich für Restaurants in der französischen Provinz. Erst ab Mitte der 1960er Jahre gab es auch eine deutsche Ausgabe des Restaurantführers – mit vier ausgezeichneten Berliner Restaurants darin. Streng gehütet ist seit Beginn an das Geheimnis, nach welchen Kriterien genau die Tester die jeweiligen Restaurants auszeichnen. Was man aber weiß: Sie besuchen die Restaurants mehrfach unangekündigt, probieren sich durch die angebotenen Menüs und bewerten nach einheitlich festgelegten Maßstäben. Dazu gehören etwa die Qualität der verwendeten Zutaten, der Geschmack, die fachgerechte Zubereitung sowie die Einzigartigkeit der Gerichte aber auch das Preis-Leistungs-Verhältnis. Einzelheiten, warum ein Restaurant genau einen Stern erhält (oder manchmal auch wieder verliert), werden allerdings nicht begründet.

Einen Stern zu erhalten, kommt vielen Köchen einem Ritterschlag gleich. Auch, weil sich die Restaurants nach der Verleihung über steigende Gästezahlen freuen dürfen. So gibt es sogar diejenigen, die lange Fahrten in Kauf nehmen, nur um in einem bestimmten Sterne-Restaurants essen zu gehen. Aber was genau bedeuten die Sterne eigentlich?

  • 1 Stern: Restaurant mit Küche voller Finesse & einen Stopp wert!

  • 2 Sterne: Restaurant mit Spitzenküche – einen Umweg wert!

  • 3 Sterne: Restaurant mit einzigartiger Küche und sogar eine Reise wert!

Die besten Sterne Restaurants in Berlin

Ob das Restaurant von Berlins bekanntestem Koch Tim Raue, das stark gehypte Nobelhart & Schmutzig, das vegetarische Cookies Cream mit seinem Casual Fine Dining oder das elegante Restaurant der Frühsammers im schicken Wilmersdorf, auch in der Hauptstadt kommen Gourmets auf ihre Kosten. Von den aktuell 22 Berliner Michelin-Restaurants haben wir uns sieben ganz besondere Juwelen herausgesucht, die wir euch hier einmal genauer vorstellen möchten.


1. Restaurant Tim Raue – ⭐⭐

Tim Raue zählt längst schon zu den alten Hasen, wenn es um Michelin-Sterne geht. 2010 eröffnete er gemeinsam mit seiner Frau Marie-Anne Raue das nach ihm benannte Restaurant Tim Raue in Berlin-Kreuzberg; 2012 gab es bereits zwei Sterne. Das Enfant Terrible der Berliner Gastronomie serviert seinen Gästen asiatisch inspirierte Küche à la Carte und zwei unterschiedliche Menüs mit jeweils 6 oder 8 Gängen. Auch zum Lunch kann man Raues einzigartige Kreationen im Menü mit 4, 6 oder 8 Gängen genießen.

Adresse: Rudi-Dutschke-Straße 26, 10969 BerlinÖffnungszeiten: Di – Do: 19 – 00 Uhr, Fr – Sa: 12 – 15 Uhr + 19 – 00 Uhr, So – Mo: RuhetageAnfahrt: U6 Kochstraße/Checkpoint Charlie

2. Coda Bar – ⭐

Ein Restaurant, in dem es nur Desserts gibt? Das ist zugegeben, sehr nach unserem Geschmack. Und deshalb freuen wir uns umso mehr, dass die Coda Dessert Bar in der Neuköllner Friedelstraße 2019 endlich den ersten Stern erhalten hat. René Frank, der zu den bekanntesten Patissiers des Landes gehört, kredenzt hier ein außergewöhnliches Fine Dining Erlebnis, das auf der hohen Kunst der Patisserie-Techniken beruht. Angeboten wird ein Dinner ab 19 Uhr, das aus 7 Gängen und dazu passenden Getränken besteht sowie ab 22 Uhr ein Late Night Menü mit 3 oder 4 Gängen, zusammengestellt von Chef höchstpersönlich.

Adresse: Friedelstraße 47, 12047 BerlinÖffnungszeiten: Di + Do: 19 – 00 Uhr, Fr + Sa: 19 – 01 Uhr, Sa – So + Mi: RuhetageAnfahrt: U8 Hermannplatz

3. Tulus Lotrek – ⭐

Am Rand zu Neukölln liegt in Berlin-Kreuzberg das Speiselokal Tulus Lotrek. Der Name des Restaurants spielt subtil auf den französischen Maler Henri Toulouse-Lautrec an, weil er zu Lebzeiten jemand war, der gerne aß, legendäre Dinnerparties schmiss und noch lieber Portwein in rauen Mengen trank. Wer im Tulus Lotrek in der Fichtestraße aufgrund des Namensgebers französische Küche erwartet, muss leider enttäuscht werden. Stattdessen servieren die Gastgeber Ilona Scholl und Max Strohe ihren Gästen eine bunte Auswahl an Gerichten wie Kaisergranat mit Bouillabaissesud und Ssamjang oder gebackene Teigtasche von der gegrillten Entenkeule mit schwarzen Knoblauch-Aioli in Menüs mit 5 bis 7 Gängen und natürlich ganz viel Wein.

Adresse: Fichtestraße 24, 10967 BerlinÖffnungszeiten: Mo – Di + Fr – So: 19 – 00 Uhr, Mi + Do: RuhetageAnfahrt: U7 Südstern

4. Nobelhart & Schmutzig – ⭐

Das Nobelhart & Schmutzig zählt zu den derzeit angesagtesten Restaurants in Berlin und ist bekannt für seine radikale Berliner Küche. Das bedeutet: Es werden nur Produkte aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und der Ostsee verwendet und solche, die gerade Saison haben. Was es hier nicht gibt, kommt auch nicht in die Gerichte. So einfach! Aus diesem Grund verzichtet man zum Beispiel auf Pfeffer, Zitronen oder Thunfisch. Zur Philosophie des Restaurants in der Friedrichstraße (Wer rein möchte, muss klingeln!) gehört aber auch, ein Produkt vollständig zu verarbeiten und nicht nur die Sahnestücke herauszupicken. Serviert werden im Nobelhart & Schmutzig, das seit 2016 seinen Stern trägt, und Deutschlands bekanntestem Sommelier Billy Wagner gehört, ausschließlich 10-Gänge-Menüs.

Adresse: Friedrichstraße 218, 10969 BerlinÖffnungszeiten: Di – Fr: 18.30 – 02 Uhr, Sa: 13.30 Uhr – 00 Uhr, So + Mo: RuhetageAnfahrt: U6 Kochstraße/Checkpoint Charlie

5. Skykitchen – ⭐

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Physisch und kulinarisch ist man in Berlin den Sternen nirgendwo näher als in der Skykitchen. Das Restaurant, das im Bezirk Lichtenberg zu finden ist, liegt im 12. Stock des Andel’s Hotels und bietet neben Kreationen auf französischer Basis, veredelt mit einer asiatischen Note auch eine einzigartige Aussicht auf die Stadt. Chefkoch Alexander Koppe ist ein waschechter Berliner, der in der Skykitchen weltoffene und moderne Spezialitäten kreiert, die – so sagt er selbst – kreativ, frisch und unkompliziert, wie Berlin sind. Wer den exquisiten Blick über die Dächer Berlins und Koppes einzigartige Küche, die im Menüs von 4 bis 10 Gängen serviert wird, probieren möchte, sollte rechtzeitig reservieren. Die Skykitchen ist gewöhnlich für Monate im Voraus bereits ausgebucht.

Adresse: Landsberger Allee 106, 10369 BerlinÖffnungszeiten: Di – Sa: 18 – 23 Uhr, So: 11 – 15 Uhr, Mo: RuhetagAnfahrt: S8/85/41/42 Landsberger Allee

6. Frühsammers Restaurant – ⭐

Chefköchin Sonja Frühsammer war 2014 die erste Frau in Berlin, die mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Zusammen mit ihrem Mann Peter führt sie ihr Restaurant, das idyllisch in Berlin-Wilmersdorf gelegen aber doch zentral nicht weit entfernt vom Ku’Damm entfernt ist. Seine Heimat hat das Restaurant in einer terrakottafarbenen Villa aus den 20er Jahren gefunden, die einst als Wohnsitz der Operetten-Diva Fritzi Massary diente. Unangefochtene Chefin der Küche ist ganz klar Sonja, die unter dem Motto Sonja kocht moderne europäische Gerichte kredenzt wie Wachtel mit Topanimbur, Feige, schwarzen Oliven und Rosmarin oder Reh mit Roter Bete und Lakritz. Dafür verwendet sie ausschließlich Zutaten von Bauern, Fischern und Produzenten, die sie kennt und denen sie vertraut. Wer lernen möchte, selbst wie die beste Köchin Berlins zu kochen: In Frühsammers Restaurant werden auch Kochkurse angeboten.

Adresse: Flinsberger Platz 8, 14193 BerlinÖffnungszeiten: k. A.Anfahrt: S41/42 Hohenzollerndamm

7. Cookies Cream – ⭐

2017 war das Cookies Cream das erste vegetarische Restaurant, das einen Stern vom Guide Michelin bekam. Bereits seit 2007 bereichert das Restaurant in der Behrenstraße die Berliner Gastroszene und wurde Heinz Gindullis, dem Vater des legendären Cookies Clubs, gegründet. Verantwortlich für die Küche ist hier jedoch Chefkoch Stephan Hentschel, der seit 2017 seinen ersten Michelin-Stern trägt. Im Cookies Cream lässt er Gerichte entstehen, die aromatisch so intensiv und bis in kleinste Detail stimmig sind, dass bei einem Besuch hier niemand Fleisch oder Fisch vermisst, wie etwa das vegetarische Kaviar mit Eigelb, Kartoffeln, Sour Crem und brauner Butter oder die Parmesanknödel mit Perigord Trüffel, Schnittlauch und Spinat. Im Cookies Cream, das etwas versteckt in einem Hinterhof liegt, werden Menüs mit drei oder vier Gängen serviert, die im Vergleich zu manch anderem Sterne-prämiertem Restaurant mit 59 und 49 Euro auch noch erschwinglich sind.

Adresse: Behrenstraße 55, 10117 BerlinÖffnungszeiten: Di – Sa: 18 – 00 Uhr, So – Mo: RuhetageAnfahrt: U6 Französische Straße

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