Auf der Suche nach der besten Pizza in Berlin-Kreuzberg
[Anmerkung des Übersetzers: Dies ist die Übersetzung eines Artikels der italienischen Redakteurin Sveva Biocca. Der originale Artikel ist hier verfügbar.]
Als wir in der Redaktion von Quisine darüber sprachen, wer über die besten Pizzerien in Berlin-Kreuzberg schreiben könnte, warfen mein italienischer Kollege und ich uns einen vielsagenden Blick zu. Unser Team besteht aus Menschen aus aller Welt. Ob man sie mag oder nicht, die italienische Küche ist so oft in aller Munde, wie kaum eine andere. In Berlin gibt es schon seit Jahrzehnten viele Restaurants mit asiatischer Kulinarik, aber auch bezüglich der Pizzerien gewinnt die Gastroszene der Hauptstadt ständig an Qualität und Angebot. Im Laufe der Jahre wurden parallel zur Ankunft italienischer Gastarbeiter viele Pizzerien eröffnet, die in der Stadt des goldenen Bären mit der ‘Trikolore’ Flagge zeigen. Nach Angaben des Statistischen Amtes Berlin-Brandenburg entsprach die Anzahl der Italiener, die sich für ein Leben in Berlin entschieden hatten, am 31. Dezember 2012 19.771; im Jahr 2017 erreichte diese Zahl 25.000!
Warum wir hier Statistiken wälzen? Nun, diese kleine numerisch-zeitliche Regressionsanalyse erklärt, warum so viele Pizzerien in der deutschen Hauptstadt zu Hause sind. Um ein immer breiteres Publikum von Pizzaliebhabern auch unter unseren Lesern zufriedenzustellen, haben wir uns entschlossen, eine Liste der besten Berliner Pizzerien zu erstellen. Indem wir uns direkt vor Ort bezüglich der verwendeten Zutaten, Herstellungsweisen und Öfen genauer informieren. Wir haben uns entschieden, in Kreuzberg zu starten. Aber die Pizzerien der anderen Bezirke des jungen Berlin bleiben nicht außen vor und finden bald ihren Platz auf den Seiten dieses Food-Blogs.
Spoiler: Ich mag neapolitanische Pizza besonders gerne, auch wenn ich aus Rom stamme. Und da ich weiß, dass die Welt zwischen denjenigen, die die neapolitanische Pizza lieben, und denjenigen, die die Römische bevorzugen, aufgeteilt ist, habe ich versucht, einen gesunden Mittelweg zu finden. Du wirst also die Pizzen nach Kategorien sortiert finden, nicht nach Geschmack. Wenn du dieses Schema nicht magst, schreibe es in die Kommentare!
Zola: eine der besten Pizzerien in Berlin-Kreuzberg
Sobald ich das Zola betrat, umfing mich der Geruch von Pizza und ich bekam direkt Appetit. Der kleine, versteckte Eingang am Paul-Lincke-Ufer macht neugierig auf das Innere. Das Restaurant hat nicht viele Sitzplätze (Reservierung empfohlen!), ist mit gedämpften Lichtern beleuchtet, die eine romantische Atmosphäre erzeugen, ist schmal aber einladend (Holztische, Papierservietten und freiliegende Ziegelwände) und der Ofen ist sofort unverkennbar. Fangen wir also mit ihm an: Dem Zola-Ofen, der hier in Berlin aus Einzelteilen aus Neapel fertiggestellt wurde.
Die Pizzeria Zola in Berlin von außen gesehen | Foto: Sveva Biocca
Der von Neapel in Einzelteilen importierte Ofen der Pizzeria Zola Berlin | Foto: Sveva Biocca
Dies ist einer der wenigen Holzöfen in Berlin, weil der Stadtrat strenge Regeln für die zu verwendenden Dunstabzugshauben auferlegt. Und der Unterschied ist zu sehen und zu schmecken. Der leicht geräucherte Büffelgeschmack zusammen mit einer besonderen Knusprigkeit des Pizzateigs sind die Qualitäten, die die Pizza im Zola von vielen anderen unterscheidet. Aber auch die Verwendung von Molino Grassis Typ 00 Mehl, Ageras Fior di Latte (spezieller Mozzarella-Käse) und einer süßen Tomate.
Die Pizza mit Büffelmozzarella | Foto: Sveva Biocca
Im Untergeschoss, in dem die Zutaten gelagert werden, herrscht eine industrielle Atmosphäre | Foto: Sveva Biocca
Ich hatte die Gelegenheit, den “Lagerraum” zu sehen, in dem einige Rohstoffe aufbewahrt werden: Büffelmozzarella und andere frische Käsesorten stammen aus Neapel und Umgebung, während die Tomaten und das Mehl von sardischen Herstellern ausgewählt wurden. Doch kommen wir zum Namen des Ortes: Zola. Fußballfans geht sofort ein Licht auf. Genau, nur er: Es ist Gianfranco Zola, der diesem Lokal seinen Namen gibt, Stürmer der italienischen Nationalmannschaft und langjähriger Spieler des FC Chelsea.
Der Teig für die Pizzen wird im Zola mit aller Sorgfalt zubereitet. In den zwei Phasen, in denen der Teig (zunächst als eine große Masse, später aufgeteilt für die individuellen Pizzen) reift, verbringt er bis zu 20-24 Stunden, bevor er dann weiter verarbeitet wird. Nicht zuletzt deshalb ist das Zola genau der richtige Ort, wenn du neapolitanische Pizza im trendigen Stadtteil Kreuzberg essen möchtest.
Meine Empfehlung: Probiere die Pizza mit dem rohen Parmaschinken, mit Mozzarella, Rucola und Grana Padano oder die „Spianata“ mit Salami und frischem Stracciatella-Büffelkäse.
Urbane Kunst vor dem Zola | Foto: Sveva Biocca
Die Speisekarte im Zola | Foto: Sveva Biocca
Adresse: Paul-Lincke-Ufer 39-40, 10999 Berlin
Preise: 14 € für Pizza und Bier
Öffnungszeiten: 12:00 bis 22:00 Uhr. Freitag und Samstag bis 22:30 Uhr
Masaniello: eine Pizzeria mit märchenhafter Geschichte
Erzählt man die Geschichte des Masaniello, so bietet es sich an, sie mit den Worten “Es war einmal ein Mann, der Nicola De Rosa hieß”, zu beginnen. Herr De Rosa, Neaopolitaner und mit Pappkoffern, die von einer Schnur zusammengehalten wurden, unterwegs, reiste 1960 nach Deutschland. Er arbeitete zunächst in der Industrie und beschloss, nach Berlin zu gehen, um ein neapolitanisches Restaurant zu eröffnen. Er nannte es “La Rita”, nach dem Namen seiner zweiten Frau. Der erste Standort befand sich in der Nähe des berühmten Checkpoint Charlie, der damals natürlich noch ein Ort des Kalten Krieges war. Am Rande des Eisernen Vorhangs bot Herr De Rosa viele Jahre Gerichte aus der Region Kampanien (damals noch keine Pizza) an.
Herr Nicola De Rosa mit seinem Reisekoffer aus Pappe | Foto: Sveva Biocca
Frau Concetta, Mutter der heutigen Eigentümer | Foto: Sveva Biocca
Nach langjähriger Tätigkeit entschloss sich Nicola De Rosa, die Leitung seines Restaurants seinen drei Söhnen Luigi, Pasquale und Domenico zu überlassen. 1992 begannen sie mit einigen tiefgreifenden Änderungen: La Rita wird in Masaniello umbenannt und Gino (so der Spitzname von Luigi) schlug vor, eine besonders authentische neapolitanische Küche anzubieten. In diesem Zusammenhang wurden Zutaten wie Kohl und Sahne verbannt und stattdessen klassische Gerichte serviert, die von ihrer Mutter Concetta, der ersten Frau von Herrn De Rosa, früher gekocht wurden. Das Risiko war hoch, aber … es hat sich gelohnt. Nachdem der dritte Bruder, Domenico, 1998 das Restaurant verlassen hatte, gab es weitere Änderungen. Im Jahr 2000 wurde anstelle des Bereichs, in dem Eiscreme serviert wurde, eine Bar in der Ästhetik der 1970er Jahre errichtet, die stilistisch besser zum restlichen Interieur passte. Und in diesem Jahr wurden die ersten Pizzen serviert, die in kleinen Pfannen in einem elektrischen Ofen zubereitet wurden. Die Neugier war groß, die Nachfrage wuchs schnell und so gab es bald den ersten hölzernen Pizzaofen in Berlin. Er wurde direkt vor Ort gebaut und ist auch heute noch derselbe; in ihm werden täglich hunderte von Pizzen für die Kunden zubereitet.
Der Gründer des Masaniello (vormals La Rita), Herr Nicola De Rosa | Foto: Sveva Biocca
Die Pizza mit Büffelmozzarella im Masaniello | Foto: Sveva Biocca
Zum Kochen wird nur eine Holzart verwendet: Buche. Das Mehl stammt von Mulino Caputo, einer neapolitanischen Mühle, die seit 1924 in Betrieb ist. Der Büffelmozzarella kommt aus Boscoreale in der Provinz Neapel, aus der Nähe von Pompeji. Aber auch der Rest, von geschälten Tomaten bis hin zu den Nudeln, von Rübstiel bis hin zur Milch, kommt zweimal in der Woche aus Neapel.
Während ich diese ganze Geschichte voll Mut und Romantik hörte, lief im Hintergrund leichte Musik von italienischen Sängern. Ich schaute auf und fühlte mich, als wäre ich in Neapel, in einer Pizzeria mit einer vertrauten Atmosphäre, in der man heimatliche Luft atmen konnte.
Es war Nachmittag, das Lokal war leer, aber ich hatte dennoch das Gefühl, dass es voller Leben war. Dank der altmodischen, aber zeitlos faszinierend-schönen Einrichtung und den Gesprächen mit den Inhabern, die im neapolitanischen Dialekt sprachen, nur gelegentlich unterbrochen von deutschen Worten. Und während ich im Herzen von Kreuzberg Pizza probierte und hörte, wie die nach dem Rezept von Frau Concetta zubereiteten Auberginen in Öl beschrieben wurden, dachte ich (und in diesem Moment dachte ich selbst im neapolitanischen Dialekt): „Um die Wahrheit zu sagen: verdammt gute Pizza“!
Raumdekoration zu Ehren von Frau Concetta | Foto: Sveva Biocca
Der Hauptraum der Pizzeria Masaniello | Foto: Sveva Biocca
Die Entscheidung für einen Besuch im Masaniello ist nicht nur eine für hervorragende Pizza, sondern auch und vor allem für die neapolitanische Küche im Allgemeinen. Die Vorspeisen sind eine wahre Freude, vor allem die Crocchè (eine neapolitanische Variante der Kartoffelkroketten), Fresella Napoletana (Brot mit Olivenöl, Basilikum, Oregano und Cherrytomaten), die gebratene Artischocke oder die Bohnensuppe. Aber auch die “Primi” sind exzellent. Wenn du ein neapolitanisch-kulinarisches Erlebnis im Herzen von Berlin Kreuzberg möchtest, bist du im Masaniello genau richtig!
Adresse: Hasenheide 20, 10967 Berlin
Preise: 13 € für Pizza und Bier
Öffnungszeiten: 12:00 – 00:00 Uhr
WPizza: Minimalistisches Dekor, purer Geschmack
Bevor ich WPizza betrat, habe ich mich gefragt, wann ich zum ersten Mal den Namen dieser Pizzeria gehört habe. Seitdem hörte ich den Namen dieses Lokals in Kreuzberg-Neukölln jedenfalls immer wieder, von Italienern und Nicht-Italienern; innerhalb weniger Monate unzählige Male. Ihr Ruhm, der sich schnell aufgebaut hat, ist einer der Aspekte, die mich an dieser Pizzeria beeindruckt haben. Denn erst am 3. März 2018 holte Stefano Ferrara im WPizza die erste Pizza aus seinem elektrischen Ofen. Von diesem Moment an eskalierte WPizza in der Gunst der Gäste geradezu.
Beim Betreten des Lokals hatte ich erst einmal den Eindruck, in einem Pop-Art-Museum gelandet zu sein und dies ist eins der charakteristischsten Merkmale dieses Ortes: die extravagante Einrichtung, die von Oskar Zieta gestaltet wurde und die wie eine optische Veräußerung der Seele der Betreiber und ihrer Pizza wirkt.
Perfekt zubereitet: Die Pizzen von WPizza | Foto: Sophia Giesecke
Die Pizza mit frischem Stracciatella-Käse | Foto: Sophia Giesecke
“Ich bin Deutsche mit polnischer Abstammung und fühle mich aber zutiefst verbunden mit dem Süden Italiens” sagt Kinga, die zusammen mit ihrem Ehemann Darius und ihrem Freund Lukas das Restaurant gegründet hat. Und ich habe diese Frau sofort geliebt!
Wir saßen zusammen mit Lukas an einem der großen Tische, umgeben von einer trashig-schicken Atmosphäre, in der alles zufällig erscheint, aber in Wirklichkeit sorgfältig inszeniert ist. Ich fing an, Pizza zu essen, vom Teller auf einem nackten Tisch (es wäre eine Schande gewesen, ihn mit einem Tischtuch zu bedecken!). Und ich hörte mir ihre Geschichte an.
Das erste, was mir in den Sinn kam, war, warum eine Gruppe nicht italienischer Freunde so begeistert von einem Nationalgericht der neapolitanischen Küche ist. Lukas Antwort überraschte mich. „Es begann alles mit den Ninja Turtles. Als ich sie sah, sprachen sie oft von Pizza und ich wollte diese Pizza auch, aber als meine Mutter Pizza zubereitete, war sie nicht wirklich das Wahre!“
Dieser Pole also hatte seine Begeisterung für Kulinarik entdeckt und zog nach London, um dort 1998 zum ersten Mal in einer Pizzeria zu arbeiten. Nach nur zwei Monaten als Tellerwäscher fiel er auf und bekam die Chance, selbst in der Küche zu arbeiten. So tauchte er in die magische Welt des Teigs, des Brotes und der Pizza ein, die die Speisekarte vieler Restaurants auszeichnet. Später arbeitete er für das Soho House, einer Kette privater Klubs auf der ganzen Welt mit einem eleganten und elitären Flair. Und als beschlossen wurde, ein Soho House auch in Berlin zu eröffnen, war Lukas einer der Verantwortlichen.
Der WPizza-Ofen funktioniert zwar mit Gas, macht aber wirklich gute Pizza! | Foto: Sophia Giesecke
Blick durch den Eingang von WPizza | Foto: Sophia Giesecke
„Aber warum ‘Es lebe die Pizza!’“, frage ich [Anmerkung des Übersetzers: Im Italienischen liest man das W auch als “Viva”, so dass der Name des Restaurants als “Viva Pizza!/Es lebe die Pizza!” gelesen werden kann].
„In Wirklichkeit meinen wir nicht ‘Viva’. Das W im Logo steht für ‘Wheat and Weed’, Weizen und Gras (im Sinne von Hanf).“ Im WPizza in Neukölln kannst du dank Sauerteig nicht nur einen etwas stärker säuerlichen Geschmack als herkömmlich schmecken. WPizza bereitet auch einen Teig mit zwei Esslöffeln Hanf zu, der einen strukturierten Geschmack sowie eine intensive grüne Farbe ergibt. Gehe besonders im Sommer zu diesem Lokal: Der Außenbereich ist ein Genuss an den milden Berliner Abenden.
Das W im Namen bezieht sich auf “Wheat & Weed” | Foto: Sophia Giesecke
Lukas und Darius, die zusammen mit Kinga das WPizza eröffnet haben | Foto: Sophia Giesecke
Adresse: Fuldastraße 31, 12045 Berlin
Preise: 14 € für Pizza und Bier
Öffnungszeiten: 18.00 – 10.00 Uhr. Samstag und Sonntag 17:00 bis 10:00 Uhr
Ammazza che Pizza in Berlin Kreuzberg!
Bereits von außen fasziniert der Gastraum dieses Restaurants – nicht nur durch die großen Fenster, die von innen einen Blick auf einen der vielen Kanäle Berlins bieten, sondern auch durch rosafarbene Elemente und zahlreiche Spiegel. Wenn du den Raum betrittst, denkst du erst einmal, du bist in der Zukunft gelandet. Das Dekor erinnert an die Memphis-Bewegung, eine kulturelle Bewegung der 1980er Jahre, die die Welt des Designs beeinflusst hat. Die Stühle wurden speziell für Ammazza che Pizza entworfen und erregen Aufmerksamkeit mit ihrem attraktiven Design, minimalistisch und dabei farbenfroh.
Um diese Eindrücke zu vervielfachen, gibt es die Spiegel für die optische Vergrößerung des Raums, die interessante Empfindungen hervorruft. Davide Gravina, Inhaber und Geschäftsführer des Restaurants, hat an alles gedacht, um seiner originellen Kreuzberger Pizzeria ein eigenes Flair zu verleihen. So hat Davide einen trendigen Ort geschaffen, der ein junges, italienisches und deutsches, Publikum anzieht.
Die Aussicht durch die großen Fenster des Ammazza che Pizza | Foto: Sveva Biocca
Die klassische Margherita im Ammazza che Pizza | Foto: Sveva Biocca
Wenn man in Rom wohnt, wird man sich im Ammazza che Pizza wie zu Hause fühlen. Und das nicht nur wegen des Namens [Anmerkung des Übersetzers: “Ammazza” heißt wörtlich gesehen zwar “Töten”, doch im römischen Sprachgebrauch benutzt man das Wort auch, um zu signalisieren, dass etwas sehr gut ist; der Name des Lokals bedeutet also schlichtweg “Sehr gute Pizza!”] sondern auch aufgrund der Pizza, die eine gelungene Kombination aus einer neapolitanischen und einer römischen Pizza ist, dünn und knusprig. Der Rand ist nicht so groß wie der von Pizzen in Kampanien, noch ist er „unsichtbar“ wie bei der klassischen römischen Pizza. Die Pizza von Ammazza che Pizza ist nach einer langen Triebzeit von 48 Stunden leicht, knusprig und angenehm zu beißen.
Der Gasofen der Pizzeria | Foto: Sveva Biocca
Der Ofen mit „Höllenmündung“ im Ammazza che Pizza | Foto: Sveva Biocca
In einem halbstündigen Gespräch mit Davide gelang es mir, die prägnante Kultur des Aufgehens von Pizza zu verstehen. Und er gebrauchte einen perfekten Vergleich, um die Bedeutung des langen Gehens zu vermitteln. Wenn wir in kurzer Zeit einen Eintopf kochen, hat das Fleisch keine Zeit, um auseinander zu fallen. Auf die gleiche Weise braucht der Teig Zeit, um aufs Beste zu erweichen und den gewünschten Charakter zu erlangen! Die Hefe des Teigs muss mit Wasser genährt werden (daher muss der Teig selbst sehr gut hydriert sein), damit er in den Stunden, in denen er ruht, die Bindungen des Mehls aufbrechen kann. Und um das Risiko zu umgehen, dass der Teig im Magen noch zu sauer ist, muss man dem Teig die Zeit geben, in Ruhe und vollständig zu reifen.
Das futuristische und stilvolle Interieur des Ammazza che Pizza | Foto: Sveva Biocca
Die ungewöhnlichen Designer-Stühle von Ammazza che Pizza | Foto: Sveva Biocca
Die Küche wird von einem neapolitanischen Koch geführt (und die zahlreichen Antipasti der klassischen Küche Kampaniens weisen darauf hin), während die Pizzen von einem albanischen Pizzaiolo gebacken werden, der mehrere Jahre in der Emilia-Romagna gelebt hat.
„Ich musste in weniger als einem Jahr 20 Pizzabäcker austauschen“, sagte Davide, „die hohe Nachfrage nach Berliner Pizzabäckern hat die Qualität derer, die sich bei Restaurants bewerben, beeinträchtigt, und einige dieser Italiener waren mehr vom Nachtleben fasziniert als an der Arbeit interessiert.“
Unter den Vorspeisen empfehlen wir, die Zucchiniblüten, die Kartoffelkroketten, die Arancini (gefüllte und frittierte Reisbällchen) mit Trüffeln und die Supplì all’anduja (frittierte Reiskroketten mit Käsefüllung) zu probieren. Unter den Pizzen bietet die Campagnola einen besonderen Geschmack, belegt mit Ricotta, Honig, Walnüssen und Rohschinken. Und dann gibt es da noch die Inferno, mit ‚Nduja (sehr scharfe Wurst), Wurst-Pfeffercreme und Büffelkäse. „Einmal haben mich einige Kunden, die mich vom Sehen kannten, im Supermarkt angehalten und mich gefragt, wann sie die Inferno wieder essen können!“ Also: Wenn du römische Pizza, Zucchiniblüten und starke Aromen magst, ist Ammazza che Pizza der richtige Ort für dich!
Adresse: Maybachufer 21, 12047 Berlin
Preise: 14 € für Pizza und Bier
Öffnungszeiten: 12:00 bis 10:30 Uhr