Tag der Schokolade

Schokolade macht glücklich! Das wissen wir schon lange, aber der Tag der Schokolade ist die perfekte Gelegenheit, es noch einmal zu betonen. Und das ist definitiv nicht nur ein lieb gewonnener Volksmythos. Denn obwohl sich eine streng körperliche Wirkung diesbezüglich nicht nachweisen lässt – die Stoffe Tryptophan und Theobromin sind dafür in der Schokolade zu niedrig dosiert -, doch ein psychologischer Effekt gilt dennoch als unstrittig.

Schoki macht Spaß; Kinder, aber natürlich auch viele Erwachsene. | Quelle: Shutterstock. \[…\]

Der Grund dafür: Sehr viele Menschen verbinden Schokolade mit wertvollen Festen wie der Weihnachtszeit oder Ostern. Oder sie haben Schoki allgemein zu besonderen Anlässen bekommen, von der Oma manchmal ein Stück zugesteckt oder lernten die Süßigkeit als Belohnung und Trostspender lieben. Dadurch steckt in jedem Stück Schokolade auch eine schöne Erinnerung, das Bewusstsein eines erreichten Zieles, ein Hauch von Festlichkeit und eventuell ein wenig nostalgische Melancholie.

Was allerdings auch in der Schokolade steckt, ist eine Menge Fett und Zucker. Auch das soll natürlich nicht verschwiegen werden. Eine evolutionsbiologische Theorie ist deshalb, dass Schokolade auch deshalb ein Stück Glück beschert, da es in Urzeiten überlebenswichtig sein konnte, hoch kalorische Nahrung zu sich zu nehmen. In diesem Sinne wünschen wir Guten Schoko-tit! (…aber bitte in Maßen genießen…)

Der Ursprung der Schokolade

Schokolade in Form von Maya-Symbolik. | Quelle: Shutterstock \[…\] [Weiterlesen…](https://quisine.quandoo.de/stories/tag-der-schokolade/attachment/shutterstock_179148107/)

Die Schokolade basiert, viele wissen das, ursprünglich natürlich auf der Kakao-Pflanze. Bereits vor mehr als 3000 Jahren wurde sie von den Olmeken genutzt. So richtig beginnt unsere kleine Geschichte dann mit der Xocóatl (manchmal auch als „Xocolatl“ geschrieben). Die Azteken waren es, die etwa 600 AD aus dem Kakao ein Getränk mixten, dem sie gar berauschende Wirkung nachsagten. Die Xocóatl bestand aus dem Kakao, aus Wasser, Vanille und Chili. Das Getränk war übrigens trotz der Vanille eher bitter. Und es war ein herrschaftlicher Genuss: Primär wurde es von angesehenen Männern konsumiert. Auch Krieger stärkten sich damit vor der Schlacht.

Der bis heute berühmte Herrscher Montezuma soll ebenso großer Fan des Kakao-Getränks gewesen sein. So ist es dann kein Wunder, dass zeitweise die Kakaobohne als offizielles Zahlungsmittel anerkannt war. Gerade die Region, die damals für besonders hochwertige Bohnen bekannt waren, mussten sogar Steuern in Kakao-Form abliefern. Übrigens kann man die Xocóatl auch als mittelamerikanischen Ersatz für Kaffee sehen. Denn die Kakaobohne enthält Koffein – zwar weniger als Kaffee, aber für eine wahrnehmbare, leicht anregende Wirkung doch genug.

Import nach Europa

Wann aber begann die Geschichte der Schokolade in Europa? Ganz klar: sehr viel später! Denn wie vieles anderen auch, ist die Schokolade zwar heutzutage Alltag, ist aber nur durch den Import aus Amerika überhaupt nach Europa gelangt. Der spanische Konquistador Hernán Cortés eroberte in einem brutalen Krieg große Teile des Aztekenreichs und den Kakao und das Wissen um seine Verarbeitung zum Getränk mit zurück nach Spanien. Doch bis zum Siegeszug der Schokolade dauerte es noch länger, denn das bittere Getränk kam bei dem europäischen Geschmack zunächst nicht gut an.

Schokolade im Stück gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert. | Quelle: Shutterstock. \[…\] [W](https://quisine.quandoo.de/stories/tag-der-schokolade/attachment/shutterstock_1716971161/)

Erst mit der Beimischung von süßenden Zutaten wie Honig und Rohrzucker freundete sich der Adel mit dem Kakao an. Geschichte wiederholte sich; auch in Europa war die Trinkschokolade für Jahrhunderte zumeist der Oberschicht vorbehalten. Zum Massenprodukt wurde sie erst im Laufe des 19. Jahrhunderts. Wesentliche Faktoren waren dabei der Preisverfall des Kakaos sowie seine zunehmend industriell-maschinelle Verarbeitung. So entstanden ab Mitte des 19. Jahrhunderts Schokoladenfabriken, die nun auch die feste Form populär machten. Die „Tafel“-Schokolade war geboren und startete ihren Siegeszug; primär aus Kakaomasse, Kakaobutter und Zucker, so wie man es zumeist heute noch kennt. Oft natürlich zusätzlich versetzt mit Milchpulver für die berühmte Vollmilchschokolade. Und wurde so beliebt – man könnte glatt sagen: geliebt -, dass wir jährlich am 07. Juli den Tag der Schokolade feiern.

Übrigens: Bei vielen Schoko-Liebhabern steht eine Mischung aus Zartbitter-Schokolade mit etwas roter Chili weit oben auf der Beliebtheitsskala. In solchen Sorten lebt das Erbe der aztekischen Ursprünge besonders deutlich weiter.

Tipps zum Tag der Schokolade

Dass man sich zum Tag der Schokolade gerne ein paar gute Stücke gönnen darf, ist klar. Doch wer mag, kann den Weltschokoladentag (oder die persönliche Schokoladen-Liebe rund ums Jahr) ausführlicher feiern. Wir haben dafür 3 Top-Empfehlungen, die sich sowohl für Schoko-Einzelhelden als auch für familiäre Ausflüge perfekt eignen.

Schokoladenmuseum Köln

Eines unserer ersten Highlights findet man in Köln, und zwar im Rheinauhafen. Dort wurde das Schokoladenmuseum am 31. Oktober 1993 entworfen. Und bis heute beeindruckt das Gebäude mit einer fantastischen Architektur: Ein historisches Hauptzollamt wurde mit einem Neubau mit vielen Aluminiumelementen und riesigen Glasfronten ergänzt. So trifft die Tradition auf die Moderne und diese Verschmelzung findet man auch im Inneren. Dort präsentiert das Imhoff-Schokoladenmuseum in Zusammenarbeit mit der weltberühmten Marke Lindt 9 Ausstellungsbereiche über 3 Ebenen. Man erkundet ein begehbares Tropenhaus, bewundert alte Maschinen aus der Zeit der Industrialisierung und bestaunt in der gläsernen Schokoladenfabrik und im Schokoladenatelier wie Schokoladenprodukte sowohl industriell als auch individuell als Handwerk hergestellt werden. Nicht zuletzt bietet das Schokoladenmuseum Köln ein außergewöhnliches Highlight mit dem unaufhörlich sprudelnden Schokoladenbrunnen!

Schokoladenmuseum Hamburg

Auch Hamburg bietet ein Schokoladenmuseum! Hier ist es das CHOCOVERSUM by Hachez, das seine Gäste in die wunderbare Welt der Schokolade entführt. Hier erfährt man viel Wissenswertes und Spannendes rund um die süßeste Verführung der Welt bei einer 90-minütigen Führung durch das Museum. Dazu laden dich die SchoKollegen (so heißen die Tourguides hier) ein, Naschproben zu nehmen. Und am Schluss darf man sich in der Schokowerkstatt vor Ort noch aus verschiedensten Zutaten eine individuelle Schokolade zusammenstellen und mit nach Hause nehmen. Ein Erinnerungsstück zum genussvoll Verspeisen! Dazu begeistert das Schokoladenmuseum in Hamburg immer wieder mit speziellen Ereignissen wie z.B. einer speziellen Stadtführung durch Hamburgs Schokoladenseiten.

Rausch Schokoladenhaus in Berlin

Auch in Berlin gibt es ein herrliches Highlight, das ideal ist für einen Besuch am Tag der Schokolade. Nämlich das größte Schokoladenhaus der Welt! Auf mehr als 1.500 Quadratmetern präsentiert sich hier die Traditionsmarke Rausch, die es bereits seit 1918 als Familienunternehmen gibt. Im Schokoladenhaus am Gendarmenmarkt erlebt man auf 3 Etagen u.a. viele audiovisuelle Beiträge und bestaunt Modelle von Sehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor, die ausschließlich aus Edelschokolade gebaut wurden. Unbedingt empfehlenswert sind zudem Abstecher ins Schokoladen-Geschäft mit der längsten Praliné-Theke der Welt und in das Schokoladen-Café, in dem es feinste Trinkschokoladen sowie Köstlichkeiten aus der Live-Patisserie gibt. Hier werden geschmackliche Träume für Schoko-Fans von ganz jung bis sehr lebenserfahren wahr!


Soweit unser kleiner Artikel zum Tag der Schokolade. Wie sieht es bei euch aus? Kanntet ihr diesen inoffiziellen Feiertag bereits? Gönnt ihr euch eine besondere Lieblingssorte zu der Gelegenheit? Oder habt ihr sogar einen Geheimtipp, was man am Tag der Schokolade noch unternehmen sollte? Schreibt uns einen Kommentar!

P.S. Interesse an Berliner Restaurants mit hervorragenden Desserts?

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