11 Restaurants, in denen man die beste Currywurst in Berlin essen kann
Die Currywurst ist Kult und gehört als waschechtes Berliner Kulturgut ebenso zur Hauptstadt wie das Brandenburger Tor oder der Fernsehturm. Zum 70. Geburtstag gab es sogar eine eigene Gedenkmünze. So alt wie die Wurst, die in einer würzigen Tomatensauce und mit Currypulver serviert wird, ist allerdings auch der Streit, wer sie denn erfunden hat. Städte, die in diesem Wettstreit gegeneinander antreten: Berlin und Hamburg.
Der Streit um die Currywurst: Berlin vs. Hamburg
Einer Legende nach soll es der 4. September 1949 gewesen sein, als die Berlinerin Herta Heuwer die Idee zur Currywurst hatte. Sie betrieb einen kleinen Imbiss in Charlottenburg und experimentierte mit verschiedenen Zutaten. Dabei mischte sie Paprikapulver, Tomatenmark und verschiedene Gewürze miteinander und goss die Sauce dann über gebratene und in Stücke geschnittene Brühwurst. Die Currywurst war geboren und Heuwer meldete ihre Kreation unter der Bezeichnung „Chillup“ (als eine Mischung aus Chili und Ketchup) zum Patent an. An der Stelle ihres Imbisses erinnert übrigens noch heute eine Gedenktafel an die Mutter der Currywurst. Nur die genaue Rezeptur ist nicht bekannt. Heuwer hütete ihr Rezept streng und nahm es schließlich mit ins Grab.
Aber auch in Hamburg beansprucht man, Erfinder der Wurst in Currysauce zu sein. Hier beruft man sich vor allem auf die 1993 erschienene Novelle „Die Entdeckung der Currywurst“ von Uwe Timm. Hauptfigur der Geschichte ist Frau Brückner, die am Hamburger Großneumarkt eine Imbissbude betrieb und die Currywurst dort bereits 1947 erfunden haben soll.
7 skurrile Fakten über die Currywurst
1982 widmete Herbert Grönemeyer der Kultwurst einen eigenen Song. Der Text stammt von dem Schauspieler Dieter Krebs.
800 Millionen Currywürste verspeisen die Deutschen jedes Jahr, 70 Millionen davon allein in Berlin.
Am 4. September wird der Tag der Currywurst gefeiert.
Seit 2007 findet im rheinland-pfälzischen Neuwied jedes Jahr im Februar das Currywurst-Festival statt.
Mit 175,5 Kg und 320 Metern Länge schaffte es 2012 die längste Currywurst der Welt sogar ins Guinness Buch der Rekorde.
Es gibt eine App, die anzeigt, wo in der unmittelbaren Umgebung sich in Berlin die nächste Currywurstbude befindet. Die Idee zum Curry Guide Berlin stammt von einem Paar aus Neukölln, das nach einem Konzert der Red Hot Chili Peppers noch eine Currywurst essen wollte und einfach keinen Imbiss in der Nähe finden konnte.
2009 eröffnete in Berlin-Mitte, ganz in der Nähe vom Checkpoint Charlie, das Deutsche Currywurstmuseum. Seit Ende 2018 ist das interaktive Museum, das im Laufe der Jahre knapp 1 Millionen Besucher zählte, aber dauerhaft geschlossen.
In diesen Restaurants gibt’s die beste Currywurst in Berlin
Traditionell ist die Currywurst ein typischer Imbisssnack, der schnell und im Stehen gegessen wird. Imbisse wie Konnopke’s im Prenzlauer Berg oder Curry 36 in Kreuzberg sind auch über die Berliner Stadtgrenzen hinaus bekannt und ein Magnet für Besucher der Stadt. Aber auch einige Restaurants haben das traditionelle Berliner Gericht längst für sich entdeckt und servieren Currywurst – manche davon sogar in einer Edel-Variante mit Blattgold verfeinert oder mit einem Glas Champagner. Für alle, die ihre Currywurst lieber im Sitzen und ganz entspannt genießen möchten, gibt es hier unsere Top 11 der besten Currywurst-Restaurants in Berlin.
1. Ständige Vertretung
Zu den absoluten Kult-Gerichten in der Ständigen Vertretung gehört ganz klar die Currywurst. Und das nicht nur, weil Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder diese in dem Berliner Restaurant am Schiffbauerdamm gerne gegessen hat. Die unter dem Namen Altkanzler-Filet bekannte Wurst kommt in der Ständigen Vertretung wahlweise mit Kartoffelsalat oder Pommes Frites und einer Portion Krautsalat auf den Tisch. Die Wurst selber entsteht natürlich nach dem Originalrezept von Herta Heuwer. Außer für seine Currywurst ist das Restaurant auch dafür bekannt, dass hier echtes Kölsch und andere rheinische Spezialitäten serviert werden.
Schiffbauerdamm 8, 10117 BerlinMo – So: 10 – 01 Uhr
2. Gaststätte Deichgraf
Im Sprengelkiez zwischen den U-Bahnhöfen Amrumer Straße und Wedding gelegen, ist die Gaststätte Deichgraf seit mehr als 100 Jahren ein Urgestein Berliner Gastronomie. Das restaurant steht für gutbürgerliche Küche, bei der natürlich auch die Currywurst nicht fehlen darf. Serviert wird sie hier mit Pommes Frites und Salat. Neben Currywurst gibt es im Deichgrafen noch andere deftige Klassiker der Berliner Küche, darunter Eisbein mit Sauerkraut und Erbspüree oder Rinderleber Berliner Art mit Kartoffelpüree.
Nordufer 10, 13353 BerlinMo – So: 09 – 01 Uhr
3. Kreuz & Kümmel
Currywurst mal anders gibt es im Kreuz & Kümmel in Berlin-Mitte. Inhaber Chaitanya Singh vereint in seinem Bistro das Beste der indischen und der deutschen Küche. Heraus kommen dabei Kreationen wie seine Version der Currywurst. Und so hat Singh die Wurst als typisch deutsches Gericht und Curry als etwas, das man gewöhnlich mit der indischen Küche in Verbindung bringt, genommen und daraus die „Currywurst, echt indisch!“ geschaffen. Diese Art der Currywurst ist längst Signature Dish in dem gemütlichen Lokal in der Auguststraße und natürlich handgemacht. Die Wurst ist hausgemacht aus Schulter- und Bauchfleisch vom Schwein, verfeinert mit Ingwer, geröstetem Koriander. Dazu gibt es eine würzige Sauce aus Ketchup und Curry und statt der üblichen Pommes ein Masala-Brioche.
Auguststraße 82, 10117 BerlinDi – Sa: 12 – 22 Uhr, So & Mo: Ruhetage
4. Thomas Eck
Im Thomas Eck trifft Berliner Küche auf den Charme einer Kiezkneipe. Gekocht wird hier in der Pestalozzistraße in Charlottenburg nach Muttis Rezepten. Deshalb findet man vor allem Deftiges auf der Speisekarte wie Gulaschsuppe, Boulette, die besonders gut zu einem Glas Bier schmeckt, Kartoffelsalat, Bauernfrühstück oder Kalbsleber nach Berliner Art. Und natürlich auch Currywurst – wahlweise Solo oder mit einer Portion Pommes Frites. Das Besondere hier: Die Wurst gibt es auch in einer besonders scharfen Version. Serviert wird die Killercurry aber nur auf eigene Gefahr.
Pestalozzistraße 25, 10627 BerlinMo – So: 08.30 – 02 Ihr
5. Ziervogel’s Kult-Curry
Currywurst in allen Varianten – mit und ohne Darm, aus Geflügelfleisch oder sogar vegan, zum vor Ort essen oder zum Mitnehmen – bekommt man in Ziervogel’s Kult-Curry. Das Restaurant in der Schönhauser Allee hat sich voll und ganz dieser besonderen Berliner Spezialität verschrieben. Genau aus diesem Grund findet man bis auf ein paar wenige Ausnahmen (es gibt noch Boulette und Wiener Würstchen) und ein paar Beilagen wie Kartoffelsalat oder Pommes Frites auch nichts anderes auf der Speisekarte. Highlight ist hier aber, dass man den Schärfegrad der Currysauce selbst bestimmen kann. Von himmlisch bis teuflisch (auf eigene Gefahr) ist alles dabei!
Schönhauser Allee 20, 10435 BerlinMo – Fr: 11 – 19.30 Uhr, Sa + So: Ruhetage
„Biste richtig downbrauchste wat zu kaun’ne Currywurst“ – Herbert Grönemeyer
6. Hopfingerbräu am Brandenburger Tor
Eher traditionell bayerisch genießt man im Hopfingerbräu am Brandenburger Tor. Zum frisch gezapften Bier und mit Blick auf das Brandenburger Tor gibt es deftige Kost wie Schweinshaxe mit Sauerkraut, Leberkäse mit Spiegelei oder Weißwurst mit Brez’n und süßem Senf. Mit Currywurst (mit hausgemachter Sauce und Pommes Frites) steht aber auch ein Berliner Klassiker auf der Karte.
Ebertstraße 24, 10117 BerlinMo – So: 10 – 00 Uhr
7. Duke Restaurant
Eine edle Variante der Currywurst bekommt man im Restaurant Duke. Von Montag bis Samstag wird hier nämlich die berühmte Wurst mit einem Glas Champagner auf feinstem Porzellan von KPM serviert. Warum auch nicht? Man gönnt sich ja schließlich sonst nichts. Das Duke befindet sich gleich um die Ecke vom Kurfürstendamm mit seinen zahlreichen Boutiquen und Einkaufstempeln. Wer also eine Pause vom Shoppen braucht und Lust auf ein bisschen Luxus hat, sollte sich die Nobelversion der Currywurst nicht entgehen lassen.
Nürnberger Str. 50-55, 10789 BerlinMo – Sa: 12 – 23 Uhr, So: Ruhetag
8. Altberliner Wirtshaus
Auch im Herzen vom Nikolaiviertel kann man klassische Berliner Küche genießen. Im Altberliner Wirtshaus in der Poststraße geht es urig-gemütlich und kulinarisch eher deftig zu. Die Speisekarte ist eine hall of fame traditioneller Berliner Küchenklassiker und reicht von Kartoffelsuppe über Bauernfrühstück bis hin zu Eisbein mit Sauerkraut und Erbspüree und Kalbsleber mit Äpfeln, Zwiebeln und Kartoffelpüree. Fans der Currywurst werden natürlich ebenfalls nicht enttäuscht. Aufgetischt wird hier nämlich eine große Portion mit zwei Würsten, hausgemachter Sauce und Pommes.
Poststraße 4-5, 10178 BerlinMo – So: 11.30 – 23 Uhr
9. Hirsch & Eber
Bekannt ist das Hirsch & Eber im Prenzlauer Berg ja vor allem wegen seiner umwerfend guten Burger aus Wildschweinfleisch, für die nur hochwertiges Fleisch von Tieren aus der Region verarbeitet wird. Aber auch Currywurstjunkies empfehlen wir einen Besuch. Statt traditionell aus Schweinefleisch, gibt es hier eine Currywurst aus dem würzigen Fleisch vom Wildschwein, Reh und Hirsch, die zusammen mit der fruchtigen Currysauce einen spannenden geschmacklichen Kontrast ergibt.
Kollwitzstraße 87, 10435 BerlinMo – Fr: 17.30 – 22.30 Uhr, Sa – So: 10 – 16 Uhr + 17.30 – 22 Uhr
10. Berliner Republik – Brokers Bierbörse
Brokers Bierbörse in der Berliner Republik ist ein must-be für alle, die die Vorteile eines frisch gezapften kühlen Bieres bevorzugen. 18 Biersorten warten hier am Schiffbauerdamm auf trinkfeste Kundschaft. Feste Preise gibt es dabei nicht. Wie an der Börse unterliegen die Bierpreise hier Schwankungen, getreu der Regel nach Angebot und Nachfrage. Hungern muss man bei einem Besuch selbstverständlich auch nicht. Deftige Berliner Gerichte bilden die perfekte Grundlage für das eine oder andere Glas Bier. Von einem kleinen Snack wie der Spreewälder Essiggurke über Linseneintopf nach Berliner Art bis hin zu rustikalen Hauptgerichten wie Königsberger Klopse, Kalbsleber mit Stampfkartoffeln und Currywurst mit Pommes gibt es hier alles, was das hungrige Herz begehrt.
Schiffbauerdamm 8, 10117 BerlinMo – So: 10 – 05 Uhr
11. Zur Rose
Im Zur Rose gibt es hausgemachte deutsche Klassiker und ein modernes, buntes Ambiente. Mit seinen farbenfrohen Cocktailsesseln, der gemusterten Tapete und den vielen Bildern an den Wänden ist das Restaurant im Weinbergsweg der ideale Ort für ein paar Stunden Auszeit vom Trubel in Berlin-Mitte. Entspannen kann man hier wunderbar bei einem Glas Wein oder Cocktail und einem Gericht deftiger Hausmannskost. Neben bewährten Traditionsgerichten wie Berliner Kartoffelsuppe, Königsberger Klopse oder Milchreis mit Apfelmus oder Zimt und Zucker steht auch Currywurst (hier aus Kalbsfleisch) mit Kartoffelecken und Röstzwiebeln auf der Karte.
Weinbergsweg 26, 10119 BerlinMo – So: 09 – 02 Uhr